Großprojekt in Bad Berleburg: Sengelsberg-Planungen laufen
Drei Vereine, ein Ziel: Mit einem Gemeinschaftszentrum am Sengelsberg wollen drei bedeutsame Vereine aus dem Stadtgebiet von Bad Berleburg ihre Kräfte bündeln.
Hinter den Kulissen laufen die Planungen für das Großprojekt auf Hochtouren. Das ist der aktuelle Stand
Bad Berleburg. Es ist eines der umfassendsten und in seiner Form wohl einzigartigsten Bauprojekte der näheren Zukunft im Stadtgebiet Bad Berleburgs: das Gemeinschaftszentrum am Sengelsberg. Mit dem Jugendförderverein (JFV), dem Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum und der Kyffhäuser Kameradschaft wollen drei bedeutsame Vereine vor Ort ihre Kompetenzen bündeln. Die Besonderheit: Zusätzlich zu Ausbau und Sanierung der bereits vorhandenen Infrastruktur rund um das „Museum am Rothaarsteig“ und den angrenzenden sogenannten „Kriegerplatz“ soll am Sengelsberg die neue Lagerhalle des JFV entstehen.
„Nach Rückmeldungen des Kreises Siegen-Wittgenstein sind baurechtlich eine Änderung des Flächennutzungsplanes und ein Bebauungsplan erforderlich.“
Erster Beigeordneter Volker Sonneborn zu den Planungen für die neue Lagerhalle des Jugendfördervereins
„Wir haben versucht, die Interessen und Wünsche aller drei Vereine in der Planung bestmöglich zu berücksichtigen“, hatte Architekt Achim Stremmel vom gleichnamigen Architekturbüro aus Birkelbach bei der offiziellen Vorstellung der ersten konkreten Entwürfe im April dieses Jahres versichert.
Besonders ins Auge stach dabei aufgrund ihrer Dimensionen die neue Lagerhalle des JFV. Geplant auf einem rund 500 Quadratmeter großen Areal nördlich des Museums, sollen in dem Gebäude auf einer Länge von 40 x 13 Metern der umfangreiche Materialpool untergebracht und neben Hochregalen auch Büroräume und Toiletten installiert werden.
Hinsichtlich des aktuellen Planungsstandes hatte Volker Sonneborn als Erster Beigeordneter jetzt Neuigkeiten zu vermelden. Demnach ist der Bauantrag für das JFV-Gebäude inzwischen eingereicht. Darüber hinaus laufen die statischen Berechnungen, auf deren Grundlage Ausschreibungen durch das beauftragte Architekturbüro vorbereitet werden. Aber: „Nach Rückmeldungen des Kreises Siegen-Wittgenstein sind baurechtlich zudem eine Änderung des Flächennutzungsplanes und ein Bebauungsplan erforderlich“, teilte der Erste Beigeordnete mit, der das Projekt nach seiner Wahl am Sonntag künftig als Bürgermeister begleiten wird.
Einen Schritt weiter sei man wiederum am Gebäude der Kyffhäuser Kameradschaft. Zur Erinnerung: Dort ist der Abriss der in die Jahre gekommenen Toilettenanlage vorgesehen, die durch eine Neukonstruktion in Holzrahmenbauweise und Satteldachkonstruktion mit barrierefreien WCs sowie einem Abstellraum ersetzt werden soll. Diesbezüglich habe die Stadt mittlerweile die Baugenehmigung erhalten. „Zudem hat die Bezirksregierung Arnsberg beantragte Abbrucharbeiten an der alten Toilettenanlage als Eigenleistung der Kyffhäuser Kameradschaft anerkannt“, so Sonneborn.
Auch über den dritten Baustein in Form einer Lagerhalle mitsamt Unterstand für historische landwirtschaftliche Maschinen des Heimatvereins Landwirtschaft und Brauchtum berichtete der Erste Beigeordnete im Rahmen der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.
Demnach sei für die auf einer Fläche von rund 160 Quadratmetern angrenzend an den Kriegerplatz in Holzbauweise geplante Konstruktion ebenfalls der Bauantrag eingereicht. „Zur Finanzierung für das Dorferneuerungsprogramm 2026 muss dagegen ein erneuter Antrag gestellt werden, da dieser im Jahr 2025 nicht zum Zuge kam“, verdeutlichte Sonneborn.
Hinsichtlich der Kostendeckung fördere das Land NRW die Städtebaufördermaßnahmen mit rund 1,23 Millionen Euro. Veranschlagt ist das Gesamtprojekt im Haushalt 2025 wiederum mit einem Volumen von knapp 2,14 Millionen Euro.
Von Lars Lenneper
Siegener Zeitung
Mittwoch, 17. September 2025
Bildquelle: Fotos (2) von Lars Lenneper
Internet: www.siegener-zeitung.de