PresseDie Veranstalter und Ideengeber des Berleburger Wollmarktes ernannten gestern Günter Hirschhäuser (M.) zum neuen Schirmherrn der Veranstaltung. (SZ-Foto: vg)

„Alter Haudegen“ an der Spitze

Wollmarkt-Veranstalter ernannten Günter Hirschhäuser zum Schirmherrn

Am Sonntag, 5. Mai, feiert die beliebte Veranstaltung ihr 25-jähriges Bestehen.

Bad Berleburg. (vg) Der Ehrenvorsitzende des Berleburger Verkehrs- und Heimatvereins, Günter Hirschhäuser, ist gestern offiziell zum Schirmherrn des diesjährigen Wollmarkts ernannt worden. Heiner Trapp, Vorsitzender des Verkehrs- und Heimatvereins, überreichte dem langjährigen Freund und Vereinskollegen sichtlich erfreut die Urkunde im Berleburger Gasthof Mühlbach und kam dann noch einmal auf die ungemeine Bedeutung der Veranstaltung zu sprechen: „In diesem Jahr feiern wir manche Jubiläen hier in unserer Stadt und dazu gehört auch der 25. Geburtstag des Berleburger Wollmarktes.“ Es sei daher nun umso erfreulicher, mit Günter Hirschäuser einen „alten Haudegen und Mitbegründer“ als Schirmherr der Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Seine ungemeinen Erfahrungen in seiner über 30 Jahre andauernden, äußerst aktiven Tätigkeit im Verkehrs- und Heimatverein hätten sich immer auch positiv auf das Gelingen des Marktes ausgewirkt.

Günter Hirschhäuser wiederum nahm die Urkunde überaus gerne entgegen und kam dann noch einmal auf die Anfänge der äußerst beliebten Veranstaltung zu sprechen. Auf sein Bestreben hin habe der Einzelhandelsverband 1988 den Antrag auf einen verkaufsoffenen Sonntag für die Stadt Bad Berleburg gestellt. Die Idee, aber einen Pfingstmarkt einzurichten, habe sich dann leider zerschlagen, da auch die Stadt Frankenberg bereits mit einer ähnlichen Veranstaltung aufwartete. Schließlich habe der Verkehrs- und Heimatverein den Wollmarkt ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem ersten Schirmherren Fritz Heinrich Hof, der gestern übrigens ebenfalls der Ernennung beiwohnte, seien dann die ersten Weichen für eine jahrelange Erfolgsgeschichte gestellt worden. „Unser Anspruch war es immer, mit dem Markt eine Wirtschaftsförderung für die Stadt zu erreichen“, so Günter Hirschhäuser.

Und dieser Anspruch habe deutlich Früchte getragen. Nicht zuletzt könne sich Bad Berleburg heute eine Stadt der Märkte nennen und habe den Menschen von Nah und Fern unter anderem mit dem Wollmarkt, dem Holz- und Brotmarkt mit Erntedankfest und der WeihnachtZeitreise einige attraktive Anziehungspunkte zu bieten. Letztlich sei mit dem ersten Wollmarkt 1988 auch eine uralte Berleburger Tradition wieder zu neuem Leben erweckt worden, die bereits den Menschen des 18. Jahrhunderts als „Wollenmarkt“ ein guter Begriff war. Auch heute noch stehe der Wollmarkt nicht zuletzt für eine Rückbesinnung auf Landwirtschaft, Brauchtum, Heimat und Geschichte. Man habe mit ihm stets Grenzen überwunden und auch die Nähe zu den Nachbarn in Hessen und im Sauerland gesucht. Natürlich liege das Geheimnis des Wollmarkt-Erfolges letztlich auch in einer hervorragenden Zusammenarbeit mit Vertretern der Stadt, die voll und ganz hinter der Idee stehen würden. „Und es macht weiterhin sehr viel aus, dass uns der Berleburger Touristikverein seit 1990 als sehr guter Partner zur Seite steht“, so Günter Hirschhäuser.

Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann konnte sich dem gerne anschließen. Er dankte allen voran den Verantwortlichen der „ersten Stunde“ für ihre Energie und das Durchhaltevermögen, mit der sie den Wollmarkt Jahr für Jahr bereichert hätten. Letztlich spiegele sich das Bestreben des Heimatvereins, sich wieder auf bewährte Tugenden zu berufen, nicht zuletzt auch heute in dem Gedanken von „Meine Heimat 2020“ wider. „Und das gibt allen Befürwortern dieser Ideen Recht, denn Heimat hat nun einmal Zukunft.“ Auch bilde der 25. Wollmarkt einen ganz besonderen Auftakt für ein weiteres Großereignis, das Bad Berleburg mit einem großen Stadtfest, bestehend aus dem Südwestfalentag, dem Holzmarkt und dem VfL-Jubiläum, ins Haus stehe.

Mit Günter Hirschhäuser sei wirklich ein passender Kandidat als Schirmherr für den Jubiläumsmarkt auserkoren worden: „Denn ich weiß, dass ihm dieses Ehrenamt viel bedeutet, und dass er darin aufgehen wird“, so Bernd Fuhrmann.

Für den 25. Wollmarkt am Sonntag, 5. Mai, hat sich der neue Schirmherr auch gleich schon eine Überraschung einfallen lassen: „Ich werde die Trachtengruppe aus dem hessischen Laisa engagieren, die bereits beim ersten Wollmarkt aufgetreten ist“, sagte Günter Hirschhäuser. Auch sei vorgesehen, einige der ehrenwerten ehemaligen Schirmherrn des Wollmarkts zu dem Ereignis einzuladen.

Auch sonst habe sich der Verkehrs- und Heimatverein in diesem Jahr einiges vorgenommen, fügte der Vorsitzende Heiner Trapp hinzu. So werde im Frühjahr der Bau des neuen Backhauses angegangen. „Und wir werden in diesem Jahr das neu gestaltete Kneipp-Tretbecken mit dem renovierten Vorraum endlich in Betrieb nehmen können.“

Am Ende würdigte auch noch einmal Karsten Wolter vom Berleburger Verein Markt und Tourismus die Besonderheit des Wollmarktes als eine Einrichtung, die sich den Menschen nach außen öffne. „Und jeder Markt ändert sich quasi mit dem neuen Schirmherrn, kein Wollmarkt gleicht dem anderen.“

Siegener Zeitung
Samstag, 9. Februar 2013
Internet: www.siegener-zeitung.de

Siegener Zeitung