PresseDer Schirmherr des Berleburger Wollmarkts hat in diesem Jahr eine weite Anreise: Es ist Ole Holde, der Vorsitzende des Partnerschaftsverein in Fredensborg (vorne 4. v. l.). Darüber freuen sich seine Frau Lone und die Berleburger Freunde. (SZ-Foto: Björn Weyand)

Die personifizierte Partnerschaft

Verkehrs- und Heimatverein stellte Ole Holde als Wollmarkt-Schirmherr vor

Ole Holde kenne „durch seine vielen Besuche Bad Berleburg und Wittgenstein besser als so mancher Eingeborener“, stellte Heiner Trapp gestern fest.

Bad Berleburg. (bw) Er ist die personifizierte deutschdänische Freundschaft: Ole Holde hat sich in mehr als 25 Jahren als Vorsitzender des Berleburg-Klubben in Fredensborg um die Partnerschaft mit der Wittgensteiner Stadt verdient gemacht. Höchste Zeit, diesen besonderen Freund Bad Berleburgs auf gebührende Weise zu würdigen. Der 72-Jährige fungiert in diesem Jahr als Schirmherr des Bad Berleburger Wollmarkts. Gestern Nachmittag stellte der Verkehrs- und Heimatverein im Hof Mühlbach den Schirmherrn seiner Traditionsveranstaltung vor – und Ole Holde war hierfür mit seiner Frau Lone extra aus Dänemark angereist. Nicht nur für den Bad Berleburger Bürgermeister Bernd Fuhrmann war das ein Zeichen der starken Verbundenheit.

Ole Holde meinte nach dem Erhalt der Schirmherrn-Urkunde, dass er sehr stolz sei, diese Aufgabe auszufüllen: „Es wäre ja unverschämt, Nein zu sagen.“ Für Heiner Trapp, 1. Vorsitzender des Verkehrs- und Heimatvereins, war die Wahl konsequent: „Hier ist jemand, der es verdient hat.“ Ole Holde kenne „durch seine vielen Besuche Bad Berleburg und Wittgenstein besser als so mancher Eingeborener“. Auf den Punkt brachte es Günther Hirschhäuser, Ehrenvorsitzender des Verkehrs- und Heimatvereins Bad Berleburg: Was Ole Holde für die Städtepartnerschaft getan habe, könne durch eine Urkunde sicherlich nicht ausgedrückt werden. Er erinnerte auch an die dänische Woche, die im Jahr 1997 rund um den Wollmarkt stattgefunden habe – unter anderem mit dänischen Gerichten in der Berleburger Gastronomie und dem damaligen Bürgermeister von Fredensborg als Schirmherr des Wollmarkts. „Das war damals rundum ein Erfolg“, berichtete Günther Hirschhäuser und erinnerte in seinen Worten zudem daran, dass der Wollmarkt dazu diene, Bad Berleburg als Mittelzentrum zu präsentieren.

Froh über die Wahl von Ole Holde zum Wollmarkt-Schirmherr war auch Dorothe Schmidt – nicht nur als Vorstandsmitglied im Verkehrs- und Heimatverein, sondern vor allem als Vorsitzende des Berleburger Fredensborg-Rings. „Für mich ist es mehr als eine Partnerschaft, es ist eine gelebte Freundschaft“, betonte sie. Ole Holde habe so vielen Dänen Bad Berleburg näher gebracht. Und das wird auch in diesem Jahr wieder der Fall sein, denn nur gestern war der 72-Jährige alleine mit seiner Frau angereist. Beim Wollmarkt am 5. Mai bringt er mehr Besucher mit, natürlich reisen die dänischen Freunde auch wieder zum Bad Berleburger Schützenfest an, darüber hinaus sind Fahrten zur Oldtimer-Tour sowie zur Weihnachtszeitreise geplant. Ole und Lone Holde sind eben sehr gern gesehene Stammgäste von Bad Berleburg.

Auch Bürgermeister Bernd Fuhrmann freute sich über die Kür von Ole Holde als Schirmherr für den Wollmarkt, mit dem ja die Open-Air-Saison in Bad Berleburg beginnen werde. Der Wollmarkt wird auch in diesem Jahr seinen Schwerpunkt im Rathausgarten haben, weil die Baumaßnahme beim Jugendforum am Markt im Mai noch nicht beendet ist. Der Rathaus-Chef freute sich auf ein tolles Programm und bedankte sich bei der Veranstaltergemeinschaft mit Verkehrs- und Heimatverein, Jugendförderverein und BLB-Tourismus GmbH dafür. Natürlich gehören immer die Eckpfeiler Schafschur und lebendige Tiere zu dem Programm – was darüber hinaus jedoch an Neuem geboten wird, bleibt noch ein Geheimnis. Die letztjährige Kooperation mit der Feuerwehr sei jedenfalls eine wunderbare Ergänzung gewesen, erläuterte Sarah Harth und fügte vielsagend an: „So etwas ist ausbaufähig.“

Übrigens: Auf Nachfrage von Günther Hirschhäuser, ob die Gerüchte stimmten, dass die Dänen zum Wollmarkt mit einem Sonderzug anreisen werden, schmunzelte Ole Holde. Das sei doch nur eine Sache der Berleburger, sagte er in Anspielung auf die einstige Fahrt von rund 200 Berleburgern nach Fredensborg zur Hochzeit von Prinz Richard und Prinzessin Benedikte im Jahr 1968 – der Auslöser für die Partnerschaft.

Von Björn Weyand

Siegener Zeitung
Donnerstag, 14. Februar 2019
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